Kriege und Seuchen

Schweden war im Lauf der Zeit rund 150 Jahre lang stark an europäischen Kriegen beteiligt. Das begann mit dem Nordischen Krieg 1563-70, der in erster Linie die Menschen in Götaland betraf. Der dänische Heerführer Daniel Rantzau unternahm 1567 einen Verwüstungszug in Südschweden und schlug unter anderem sein Lager bei Skänninge auf. Man sah ihn als Militärführer der neuen Zeit, dem jede Rücksicht fehlte. Gebäude wie Klöster und Kirchen sollten zerstört, Dörfer und Agrarland sollten niedergebrannt werden. Ein Bauer konnte seinen Hof retten, indem er acht Lot Silber zahlte. In Vårdsberg bekamen die Bauern den Rat, ihr Silber zu vergraben und den Hof zu verlassen, jeglicher Widerstand war sinnlos. Man hat ein paar derartige Silberschätze gefunden, aber nicht in den Verwaltungsbezirken Bankekind und Hammarkind.

Im Herbst 1567 war Söderköping das Ziel, „…von allen Städten im Königreich Schweden ist Söderköping eine der vornehmsten, größten und reichsten“ (Rantzau 1567). Am Morgen des 3. Dezembers wurde die Stadt angezündet, am Nachmittag wurde die Plünderung von Gold, Silber und diversen alkoholhaltigen Getränken eingeleitet. Die Getreidemagazine und Handelsschiffe im Hafen wurden verbrannt. „So wurde die Stadt Söderköping an diesem Tag ganz und gar zerstört“. (Rantzau) Die Bürger hatten versucht, dem Angriff durch eine Zahlung von 10 000 Talern Brandsteuer zu entkommen, die Transaktion wurde aber von Östgötalands Kavallerieregiment gestoppt, das stattdessen die Bürger ebenfalls rücksichtslosen Repressalien aussetzte.

Söderköping war natürlich eins der wichtigsten Ziele in Östergötland, aber die zentralen Teile der Landschaft waren im höchsten Maß von Rantzaus Befehl betroffen: „Schöne Häuser und Gebäude sollen zerstört werden“, und das bekam man in Askeby bei der Übernachtung des Heeres zu spüren. Aber auch die schwedische Verteidigung benutzte die „Taktik der verbrannten Erde“, es fällt also schwer, genau zu entscheiden, wer was niederbrannte.